Sömmerda: Ein (Trainings-) Wochenende voller Überraschungen

Trainingslager Sömmerda – 16./17. April 2016

Das Wochenende begann Samstagfrüh um 7:00 Uhr mit dem Nichtanspringn des Vereinsbusses. Das war der Anfang eines abenteuerlichen Trainingslagers.

Nach einer Busfahrt voller musikalischer Eindrücke erreichten wir das verregnete Sömmerda. Wir hatten Glück, dass die Turnhalle aufgeschlossen wurde und uns das Übernachten im Nassen erspart blieb.

Die erste Trainingseinheit wurde von der Jugendgruppe in einem eigenständigen Training absolviert. Währenddessen haben sich die Sportler der Nachwuchsgruppe langsam an den Kanal herangetastet und sammelten Erfahrungen im stärker fließenden Wasser.

Bei der zweiten Trainingseinheit ließ sich sogar die Sonne eine längere Zeit blicken, dadurch konnten wir das Abschnittstraining noch intensiver nutzen. Einige suchten sogar Abkühlung mit der Kenterrolle.

Den Tag ließen wir anschließend mit gegrillten Würstchen und Steaks der dunkleren Art ausklingen (Grillmeister: Linda & Christoph). Der nächste Morgen begann actionreich mit dem Öffnen des Wehres, wobei nicht alles wie geplant lief: Bestandteile des Wehres trieben den Kanal herunter. Diese wurden in einer frühsportlichen Aktion des Verursachers teilweise geborgen. Der Rest wurde später bei einer Durchkämmungsaktion des Kanals wieder entdeckt.

Die erste Einheit des Tages fand in Form von Zeitfahrten statt. Anschließend wurde die Strecke für die Nachwuchssportler nochmals im Detail nachbereitet. Motivationsprobleme blieben dabei nicht aus. Dennoch war es ein erfolgreiches Trainingslager in Vorbereitung auf die in zwei Wochen stattfindende Ostdeutsche Meisterschaft.

Unsere Abfahrt verzögerte sich um einiges, da der Bus erneut Starthilfe benötigte, welche uns nicht zur Verfügung stand. Schluss endlich konnten wir Sömmerda mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen.

Autoren: Linda Lázár, Christoph Brauer und Lukas Münch

Anpaddeln der Coswiger Kanuten

16 Kanuten/innen aller Altersgruppen fanden sich am Sonntag, 10.04.2016 am Bootshaus ein. 2 Canadier und 8 Kajaks wurden vorbereitet, um die alle Teilnehmer unter zu bringen. Pünktlich um 13.30 Uhr waren alle in ihren Booten und paddelten zügig auf der flott strömenden Elbe gen Meißen. Nach 1 Stunde landeten wir kurz hinter dem Meißner Winterhafen am rechten Elbufer an. Dort erwarteten uns schon 2 Kleinbusse mit Bootstransportanhängern zum Rücktransport. Nach nur 8 °C auf dem Wasser war es kuschlig warm im Bus. Im Bootshaus wurde von einigen fleißigen Helfern bereits das gemeinsame Kaffeetrinken mit selbstgebackenem und gespendetem Kuchen vorbereitet. Der besondere Dank gilt Allen, die uns diesen schönen Paddelnachmittag ermöglichten.

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Die Touristik-Saison ist eröffnet…

Die Saison begann mit dem Sächsischen Anpaddeln
Am 19.04. 2016 hatte der Sächs. Kanuverband seine Wanderfahrer zum Anpaddeln nach Leisnig an der Freiberger Mulde eingeladen. Trotz frischer Temperaturen von 7° C und trübem Wetter waren 143 Kanuten dem Aufruf gefolgt. Nach der feierlichen Eröffnung vertraute sich die bunte Paddlergemeinde dem schnellen Wasser der gut gefüllten Mulde an. Die Hälfte der 22 km langen Strecke bis Grimma war bei Schloss Podelwitz erreicht. Hier gab es zur Mittagspause die legendäre Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Auch für kalte und warme Getränke war gesorgt. Der Rest der Strecke vorbei am Kloster Nimbschen war danach schnell zurück gelegt. Von unserem Verein nahmen 4 Kanuten/innen teil.

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Die wilde Freiberger Mulde
Schon 1 Woche später fanden sich 5 Coswiger Kanuten/innen am Bootshaus zu einer Wildwasserabfahrt auf der Mulde ab Freiberg bis Bieberstein ein. Leider blieben 4 Plätze im Bus frei, da die Fahrt trotz Ferien einfach keinen Widerhall bei der Kanujugend fand. Die Teilnehmenden waren aber höchst zufrieden: Ausreichendes und schnelles Wasser bei anspruchsvoller, zum Teil stark verblockter Strecke über 19 km verlangte von allen höchste Aufmerksamkeit. Auch der Wettergott spielte trotz einiger Schauer mit. Der Sturm störte uns im tief eingeschnittenen Tal der wunderschönen Muldelandschaft kaum. Drei Wehre  wurden Umtragen, ein Wehr konnte unter Gaudi befahren werden. Schönes Wildwasser gibt es auch bei uns in Sachsen, man muss sich nur aufraffen.

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Das Wanderpaddeljahr 2015 war nur Mittelmaß

Unser Paddelprogramm sah für das vergangene Jahr 24 Unternehmungen vor. Nur 50 % davon konnten umgesetzt werden. Die Hälfte viel wegen Wassermangel in den kleineren Flüssen, wegen gesundheitlichen Problemen der Ü 70-Gruppe oder auch wegen mangelndem Interesse aus.

Trotzdem legten die 13 Wanderpaddler laut Fahrtenbüchern insgesamt 4921 Kilometer zurück – etwas weniger als im vergangenen Jahr. Beim Wanderfahrerwettbewerb der 23 teilnehmenden Vereine Sachsens liegen wir damit im Mittelfeld. Das Wichtigste soll aber die Freude und der Erlebniswert bei der Paddelei sein. Das zeigt auch die gute Teilnahme von 22 Kanuten beim An- und Abpaddeln des Vereins auf der Elbe. Natürlich bildet auch das abschließende Kaffeetrinken mit gespendeten, selbstgebackenen Kuchen einen zusätzlichen Anreiz.

Den größten Aufwand verlangte die Durchführung der 5. Böhmisch-Sächsischen Elbefahrt mit 17 Teilnehmer, davon die meisten aus anderen Vereinen von 6 Bundesländern. Das neue Konzept als Gepäckfahrt über 3 Tage mit Besichtigung von Sehenswürdigkeiten fand allgemeine Zustimmung. Die vom starken Gegenwind geprägte Fahrt wurde von allen in ihrem Einerkajak gemeistert, zumal alles erfahrene alte Hasen waren.

Ende Juli ging es wieder ins 164 km entfernte Anhaltiner Coswig. Auf dieser 4-Etappen-Fahrt nutzten wir zum Übernachten die Gastfreundschaft der Vereine in Riesa, Torgau und Elster, so dass wir keine Zelte mitnehmen mussten. Bei guten sommerlichen Bedingungen war es eine schöne entspannte Fahrt für die 5 Teilnehmer. Wenig später erkundeten wir noch die sich ständig verändernde Mulde von Eilenburg bis Bad Düben. Der niedrige Wasserstand machte die Fahrt anstrengender als andere Jahre. Anfang September besuchten wir noch über 3 Tage bei schönstem Wetter den Spreewald, welcher mit seinen kaum zu zählenden Wasseradern immer etwas Neues bietet und nie langweilig wird.

Der September wurde zum richtigen Powermonat, weil uns noch Kilometer für den Wanderfahrerwettbewerb fehlten. An vier verschiedenen Tagen wurden auf unterschiedlichen Abschnitten der Elbe im Durchschnitt je 50 km zurück gelegt. Den Ausklang des Paddeljahres bildete eine gut organisierte Gemeinschaftsfahrt auf der Lahn, einem der schönsten Paddelflüsse Deutschlands. Von Marburg über Wetzlar, Weilburg, Limburg und Bad Ems paddelten wir bis zur Mündung in den Rhein. Als Höhepunkt legten wir auf diesem, vorbei am Deutschen Eck, noch 10 Kilometer bei besten Bedingungen zurück.

Die allerletzte Fahrt führte uns in die Leipziger Gewässer. Auch dieses Mal herrschten wieder außergewöhnlich warme Wetterverhältnisse. Erstaunt waren wir wieder über die vielfältigen Paddelmöglichkeiten in Leipzig. Selbst in der Innenstadt wird ständig an der Erweiterung der Wasserläufe gearbeitet – Kleinvenedig in Sachsen ist wohl zutreffend. Außer den beschriebenen Fahrten wurden von verschiedenen Mitgliedern noch individuelle Touren auf Havel, Saale, den Neuruppiner Gewässern und in Schweden gestaltet.

Wir hoffen nun auf ein kanutenfreundliches 2016, denn die Lust auf neue Gewässer und Erlebnisse ist ungebrochen. Neue Ideen dazu gibt es bereits, dabei werden die altbewährten Fahrten weiter ihren Platz behalten .

Wolfgang Thon

Das Paddeljahr 2015 klingt aus

Für den letzten Septembersonntag hatte der Coswiger Kanuverein zum Abpaddeln eingeladen, eine mehr symbolische Veranstaltung, denn das Slalomtraining geht bis zum Frosteinbruch weiter und einige Wanderfahrten für die unermüdlichen Paddler stehen auch noch im Programm.

In die Teilnehmerliste hatten sich schon vorher fast alle eingetragen. Am Sonntag selbst herrschte gegen 14 Uhr am Bootshaus dann reges Treiben. Die Bootsaufteilung erfolgte, das Zubehör wurde zugeordnet und alles auf die beiden Bootstransportanhänger gepackt. Die 13 unterzubringenden Boote fest zu zurren ging zügig voran. Nach einer kurzen Belehrung durch den Wanderwart erfolgte die Verteilung der 22 Teilnehmer auf 4 Fahrzeuge. In kurzer Zeit erreichte der Fahrzeugkonvoi die ehemalige Ro – Ro – Stelle in Radebeul Mitte. Bei schönem Sonnenschein wurden die Boote flott ins Wasser eingesetzt. Nach dem Festlegen des Spitzen- und des Schlussbootes vertrauten sich alle dem trägen Niedrigwasser der Elbe an. Vom Ufer winkten zum Abschied die zurückgebliebenen Kraftfahrer. Trotz des leichten Gegenwindes kam die bunte Paddlergruppe in ihren Kajaks, Canadiern und Faltbooten gut voran. Vorbei gings an der Radebeuler Weinfestkulisse, an der futuristischen Niederwarthaer Brücke, dem markanten Schornstein des ehemaligen Zellstoffwerkes bis schließlich das Naturschutzgebiet „Gauernitzer Elbinsel“ passiert wurde. Einigen Abkürzungsmutigen wurde die Einfahrt in den Elbarm hinter der Insel zum Verhängnis, in dem sie Grundberührung hatten und nur schwer wieder ins tiefe Wasser kamen. Bald jedoch hatten alle, vom jüngsten Nachwuchspaddler bis zum erfahrenen Senior, wohlbehalten den Vereinsbootssteg erreicht. Schnell erfolgte das Säubern und Aufräumen der Boote und des Zubehörs, denn auf alle wartete ein fantastisches Kuchenbüffet. Viele Muttis und Paddlerinnen hatten verschiedene Sorten Kuchen gebacken. Gut gelaunt griffen alle zu und ließen beim Kaffeeklatsch das Paddeljahr gemeinsam ausklingen.

Dank sei allen Kuchenbäckern, Kraftfahrern und Organisatoren, denn ohne sie gäbe es keine solche schöne Veranstaltung.

Wolfgang Thon

Abpaddeln-2015

Die 5. Böhmisch-Sächsische Elbefahrt begann erstmals in Usti nad Labem

Diesmal war die Fahrt voll ausgebucht, denn 15 Boote auf dem Radebeuler Bootsanhänger und 3 Boote auf unserem Bus sind das Maximum. Da es eine Fahrt mit Zeltausrüstung ist, musste auch im Bus ausreichend Platz gelassen werden. Die ersten Meldungen trudelten schon Mitte Februar ein, bis dann 14 Tage vor Meldeschluss die Teilnehmerliste mit Kanuten aus Berlin, Donauwörth Dessau, Leipzig, Niedersachsen, Osterwieck, Radebeul, Schönburg und Coswig komplett war. 3 Krankmeldungen in letzter Minute entschärften die Situation, so dass 17 Sportler/innen alle in Einerkajaks auf die Reise gingen. 12 Teilnehmer fuhren pünktlich und preiswert mit der Eisenbahn. Der Rest kam zeitgleich mit dem Bus in Usti an. Die 1.Etappe führte bei Sonnenschein über knapp 30 km durch die Ausläufer des Böhmischen Mittelgebirges von Usti nach Decin. Dort stand ein 2014 neu eröffneter Zeltplatz mit gutem Service und vernünftigen Preisen zur Verfügung. Eine Schlossbesichtigung rundete diesen schönen Paddeltag ab. Der nächste Tag führte durch die landschaftlich schönste Etappe von Decin nach Pirna über 50 km. Mittagessen gab es in guter Qualität in Hrensko. Das Pirnaer Ruderbootshaus bot uns für die Nacht eine vernünftige aber auch recht preisintensive Unterkunft. Die Schlussetappe nach Coswig über 40 km zog sich durch einen steifen Gegenwind ganz schön in die Länge. Zum Abschlusskaffee im Coswiger Bootshaus waren dann alle wieder beisammen und um einige Erlebnisse und Erfahrungen reicher. Die Stadtführungen in Decin und Pirna sorgten bei allen Teilnehmern für eine Erweiterung des Wissens. Die abschließende Bewertung der Fahrt stellte die gute Kameradschaft und gegenseitige Hilfsbereitschaft in den Vordergrund, machte aber auch auf die Gefahren durch die zunehmende Motorbootraserei aufmerksam. Insgesamt war es eine anspruchsvolle, durch den harten Gegenwind allerdings recht anstrengende wenn auch regenfreie Gepäckfahrt. Bleibt zum Schluss nur noch ein Dankeschön an die Fahrtenleiter, den Stadtführer und den Busfahrer für ihren selbstlosen Einsatz.

W. Thon