In der 3. Dekade März dachten wir schon, der Frühling mit seinen höheren Temperaturen hat die kalte Jahreszeit besiegt. Dass es meistens anders kommt, zeigte uns das frostige Osterwetter. Zu dem deutet sich eine ähnliche Situation wie im vorigen Jahr an: Durch fehlende Niederschläge zeigen die sächsischen Flüsse einen stark sinkenden Pegel, so dass Fahrten auf der oberen Mulde und Zschopau nicht durchführbar sind.
Dennoch lockte uns am 21.03. die Sonne zu einer ersten Elbeabfahrt von Königstein nach Coswig. Bei gutem Mittelwasser war es eine flotte Fahrt, wenn auch der Wind manchmal frisch entgegen blies. Wenige Tag später folgte das Sächsische Anpaddeln auf der Mulde von Leisnig bis Grimma. Das angekündigte Superwetter sorgte für eine Rekordbeteiligung von über 100 Kanuten aus ganz Sachsen. Die Mulde hatte sogar noch genügend Wasserführung. Ein toller Auftakt für die Wanderpaddelsaison 2012. Den letzten schönen Tag dieser vergangenen Vorfrühlingsperiode erlebten wir auf der Kleinen Elster von Doberlug-Kirchhain bis Neumühl. Wir genossen diesen wunderschönen Kleinfluss mit den renaturierten Wehrumfahrungen und Bootsgassen bei strahlendem Sonnenschein. Den Kleinen Spreewald bei Wahrenbrück passierten wir bei bester Paddlerlaune. Den Abend verbrachten wir im „Elsterstübchen“ in Neumühl bei vorzüglicher Bewirtung und netten Plaudereien. Im Reiterhof von Familie Beindorf fanden wir eine gastfreundliche Unterkunft, da am nächsten Tag die Weiterfahrt auf der Schwarzen Elster geplant war. Wir 4 Kanuten taten dies auch bei denkbar ungünstigen Bedingungen: Kalter Gegenwind, Regenschauer und ab Herzberg verschlammte Abbruchufer. Mit Würde legten wir die 25 Kilometer von Neumühl bis Armnesta auf dem einsamen Fluss zurück. Die Heimfahrt in dem warmen Bus und bei Regen verdrängte die negativen Randerscheinungen. Hoffentlich hat die Kaltwetterperiode mit Ostern ihren Höhepunkt erreicht, denn für die nächsten Paddeltermine erhoffen wir uns bessere Prognosen.